Ist die Jagd eine Leidenschaft die Leiden schafft ?

 

 

Wenngleich auch nicht jeder Jäger ein Jagdtourist oder Fallensteller ist, so hat die Jagd doch immer das eine Ziel,- das Töten von Tieren. Und doch gibt es sie, Jäger, die trotz aller gegensätzlicher Meinungen unser Projekt tatkräftig unterstützen wollen.

 

Rückblick: Im Jahr 2010 bin ich durch Zufall Augenzeuge einer grausamen Jagdszene geworden. Bei einer "Bewegungsjagd" wurde ein Wildschwein angeschossen und flüchtete in eine Wiese. Der herannahende Jäger schoss insgesamt fünf mal aus kurzer Distanz auf das Tier. Zwischendurch gab es immer wieder kurze Fluchtversuche. Nach etwa zwanzig Minuten war der Todeskampf endlich vorbei. Noch im Glauben, es wäre ein Einzelfall, begann ich am nächsten Tag im Internet zu stöbern. Gefunden habe ich schockierende Berichte und Videos von ähnlichen Fällen. An dieser Stelle ergaben sich mir viele Fragen.

 

z.B. - warum gibt es bei vielen Jagden so viele Fehlschüsse die unsagbares                           Tierleid verursachen ?

      - warum gibt es nicht in regelmäßigen Intervallen für alle Jäger eine Schießprüfung ?

      - warum gibt es nicht für alle Freizeitwaffenträger einen psychologischen                         Eignungstest ?

      - wie lange wird noch geduldet, das durch Jäger jedes Jahr bis zu 40 Menschen                 getötet werden

      - wer kontrolliert eigentlich das was Hobby- und Freizeitjäger so treiben ?

      - warum werden z.B. Waldschnepfen und Feldhasen beschossen, obwohl ihre                    Bestände stark gefährdet sind ?

      - warum werden Elterntiere bejagd, obwohl sie mit der Jungtieraufzucht beschäftigt          sind ?

      - ist die gnadenlose Jagd auf Tiere ohne Schonzeit nicht ein Zeugnis ihrer                        Sinnlosigkeit ?

      - sind Jagdtourismus und Trophäenhascherei nicht der Beweis für die                              Lust  am Töten?

      - was sind das für Traditionen, bei denen Tiere grausam gemetzelt werden ?

      - ist es nicht absurd zu glauben, Wolf, Fuchs oder Dachs könnten den Menschen als           Nahrungskongruent bedrohen ?

      - brauchen wir die Jagd überhaupt und was bewegt den Jäger wirklich ?

 

Über den Sinn oder Unsinn der Jagd können Sie sich gerne selbst ein Bild machen. Lesen Sie dazu aufmerksam die verlinkten Seiten. Die Zahlen und Fakten sprechen eine deutliche Sprache. Die Zeit der Jäger und Sammler ist längst vorbei. Wir brauchen die Jagd nicht um uns zu ernähren. Früher war die Jagd Sache der privilegierten Oberschicht. Heute entwickelt sich diese fragwürdige Tätigkeit immer mehr zu einem "Breitensport".

Die Zahl der Hobby-, Freitzeit- und Trophäenjäger steigt stetig sowie auch die Zahl der Jagdschulen. Über das Unheil, welches dabei in der Tierwelt angerichtet wird, erfährt die Öffentlichkeit nur wenig. Gerne wird argumentiert "Wir müssen regulierend eingreifen".         

Die Natur braucht uns Menschen nicht und schon gar nicht um etwas zu regulieren. Renomierte Wissenschaftler, Biologen und Wildtierforscher sind sich längst darüber einig, das die Jagd kein geeignetes Mittel gegen die Überpopulation bestimmter Wildarten ist. Im Gegenteil. Hoher Jagddruck lässt die Reproduktionsrate der Tiere stark ansteigen. Somit ist die Jagd nicht nur ein Hobby, welches an Grausamkeit und Brutalität kaum zu überbieten ist, sie ist auch mit Blick auf Probleme von Überpopulationen einiger Tierarten ein Brandbeschleuniger. Warum verfolgt man nicht Lösungsansätze, die sich bereits bewährt haben. (jagdfreie Zonen)

Aus der Vergangenheit wissen wir, das überall dort, wo der Mensch massiv versucht hat in die Natur einzugreifen, etwas schief gegangen ist.

Bis das auch der Letzte begriffen hat, wird unsere Uhr auf dieser Erde abgelaufen sein.

 

 »Naturfreund ist derjenige, der sich mit allem, was in der Natur lebt, innerlich verbunden weiss, an dem Schicksal der Geschöpfe teilnimmt, ihnen, so viel er kann, aus Leid und Not hilft und es nach Möglichkeit vermeidet, Leben zu schädigen oder zu vernichten.«          Albert Schweitzer (1875-1965)