Pflegestellen

Ein weiteres Ziel unserer Arbeit ist es, ein Netzwerk von Pflegestellen für verwaiste Wildtiere zu errichten.

 

Durch Verkehrsunfälle, jagdlichen Abschuss, aber auch durch falsch verstandene Tierliebe werden jedes Jahr unzählige Wildtierkinder zu Waisen. Es gibt in Mecklenburg Vorpommern keine offiziellen Wildtierauffangstationen. Daher versuchen wir, ein Netzwerk aus ehrenamtlichen Pflegestellen aufzubauen und zu erweitern. Unsere Mitglieder leisten Jahr für Jahr aufopferungsvolle Arbeit, um in Not geratene Wildtiere aufzuziehen, zu pflegen und auf ein Leben in Freiheit vorzubereiten. Viel Arbeit, Zeit und Geld sind nötig, um Hilfe zu leisten. Nicht alle Tiere können gerettet werden. Verluste belasten immer wieder das Gewissen, aber jeder Erfolg zeigt uns, wie wichtig unsere ehrenamtliche Arbeit ist.

Der Ausbau eines gut funktionierendes Pflegestellennetzes ist enorm wichtig. Wir möchten keinen "2-Klassentierschutz" betreiben. Alle Tiere haben das gleiche Recht auf Leben.

Wir suchen verantwortungsbewusste Tierfreunde, die sich auf eine bis maximal zwei Tierarten spezialisieren möchten. Die nötige Sachkunde vermitteln wir Ihnen gerne durch erfahrene Ansprechpartner befreundeter Stationen.

 

Bei Interesse melden Sie sich bitte unter Tel. 0157 76820020.

Auch Wildtiere haben eine zweite Chance verdient!

Dank der fleißigen Helfer in den Pflegestellen haben viele Tiere wieder eine zweite Chance erhalten. Die Bandbreite zieht sich durch die gesamte heimische Fauna.

Der kleine Fritz kam im Mai zu uns und konnte in eine Pflegestelle auf Rügen vermittelt werden. Er wurde von einem Maschinenführer bei Mäharbeiten gefunden, angefasst und mit nach hause genommen. Seine Mutter nahm ihn nach all dem nicht mehr an. Fritzi wurde in der 6. Woche kastriert, entwickelte sich prächtig und erfreut sich bester Gesundheit.

Über die Polizeidienststelle Teterow kam dieser Jungschwan zu uns. Er saß am Straßenrand und hatte offensichtlich den Anschluss an seine Familie verloren. Von ihr war weit und breit nichts zu sehen. Der Jagdpächter gab sein Einverständnis und so kam das Jungtier völlig erschöpft und ausgehungert in die Pflegestelle eines Vereinskameraden. Auch er hat sich inzwischen gut entwickelt und darf noch eine Weile bleiben.

Dieses kleine Eichhörnchen wurde fast leblos von Passanten aufgefunden und in die Pflegestelle einer Vereinskameradin abgegeben. Inzwischen hat sich das kleine Hörnchen sichtlich erholt, ist gesundheitlich stabil und sehr bewegungsfreudig.

Ein besonders tragischer Notruf kam Anfang August aus Wismar. Bei einem Verkehrsunfall wurde eine hochtragende Häsin getötet. Aus dem bereits toten Tier konnten jedoch zwei kleine Häschen lebend geborgen werden. Nach anfänglich guter Milchaufnahme inkl. Colostrum, schafften es die Beiden leider nicht. Alle Mühen konnten es nicht verhindern. Ihr kurzes Leben endete nach nur 2 Wochen. Trotzdem werden wir weiter um jedes Leben kämpfen, auch wenn es schwer fällt einige zu verlieren. Andere Feldhasen konnten dagegen erfolgreich ausgewildert werden.