Einsatz für vier Pfoten
Viele Hundebesitzer kennen das mulmige Gefühl. Plötzlich hat der vierbeinige Freund eine interessante Spur entdeckt, da rennt er auch schon los und reagiert weder auf Namen noch auf Pfeifen. Doch wenn der Hund auch nach Stunden nicht wieder auftaucht, wird die Lage angespannt und problematisch.
Am vergangenen Sonntag Abend ging bei uns genau dieser nicht alltägliche Notruf ein. Die aufgeregte Besitzerin eines Dobermannes berichtete am Telefon, dass ihr Hund vor über 4 Stunden entlaufen ist und alle Bemühungen ihn wiederzufinden erfolglos blieben. In diesem Fall war noch eine 15 Meter lange Schleppleine am Dobermann befestigt, mit der er in einem riesigen Sumpf- und Schlilfgebiet verschwand. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde die Suche, an der mehrere Personen beteiligt waren abgebrochen.
Normalerweise kümmert sich die Wildtierhilfe MV hauptsächlich um die Rettung von Jungtieren wie z.B. Rehkitzen während der Grünlandmahd. Doch diesmal sollte unser Kopter für ein verlorengegangenes Haustier in die Luft gehen. Die mit Wärmebildkameras ausgestatteten Kopter fliegen die Flächen ausschließlich nach einem vorgegebenen Wegpunktraster ab. Nur so kann man sicherstellen, dass nichts übersehen wird.
Gegen 20 Uhr trafen wir in der Nähe von Barth am Wohnort der besorgten Hundebesitzer ein. Während der einstündigen Fahrt dorthin hatte ein Mitglied unseres dreiköpfigen Teams die abzufliegende Fläche von ca 15 ha bereits am Laptop vorbereitet. Nach kurzer Lagebesprechung fuhren wir genau zu dem Ort, wo der Hund zum letzten Mal gesehen wurde. Innerhalb von wenigen Minuten war unser Fluggerät in der Luft und erledigte wie gewohnt seine Arbeit. Nach ca. 10 Flugminuten erschien plötzlich die Kontur eines großen Hundes im Wärmebild auf unserem Monitor. Der Jubel war natürlich groß, aber das Tier damit noch nicht geborgen. "Tyson" hatte sich mit seiner Schleppleine in ca. 200 Metern Entfernung im Schilf regelrecht festgefahren. Jetzt stand der weitaus schwierigere Teil der Aktion bevor. Die Bergung des Ausreißers. Der Besitzer des Hundes bekam ein Funkgerät mit auf den Weg und wurde so durch uns zum Ziel geleitet. Der Kopter parkte fast 20 Minuten in 80 Metern Höhe über dem Fundtier bis Herrchen seinen Tyson wieder in die Arme nehmen konnten. Der Rückweg aus dem sumpfigen Gebiet mit übermannshohem Schilf gestaltete sich ebenfalls sehr problematisch und war für alle Beteiligten nicht ungefährlich. Am Ende unseres Rettungseinsatzes sahen wir überglückliche Gesichter und auch wir konnten zufrieden die Heimfahrt antreten.
01.10.2018
Feldhasenkinderstube - Wir peppeln Rudi und Krümel auf
Die Feldhasenpopulation sind seit Jahren stark rückläufig. Laut "Wildtierschutz Deutschland" ist der Bestand von 2007 bis zum März 2012 um über 45% eingebrochen. Schuld daran sind zum einen die immer intensiver werdende Landwirtschaft und zum anderen mit ca. 200.000 Abschüssen pro Jahr, die Jagd. Auch der immer dichter werdende Straßenverkehr fordert seinen Tribut.
Die Hauptsetzzeit der Feldhasen beginnt Ende März und geht bis in den Juli hinein. Die Häsinnen suchen ihre Jungtiere nur ein bis zwei Mal täglich auf, um sie zu säugen. Fälschlicherweise wird ihnen dies oft zum Verhängnis. Finder solcher Junghasen glauben oft, die Tiere brauchen menschliche Hilfe. Das ist jedoch meistens nicht der Fall!
Unsere beiden Hasen "Rudi"und "Krümel" sind ebenfalls durch Menschenhand in eine lebensbedrohliche Lage geraten und bekommen nun durch uns eine zweite Chance. Sie haben sich bisher gut entwickelt und sollen so bald wie möglich an einem halbwegs sicheren Ort ausgewildert werden.
05.06.2018
Wildtierhilfe MV rettet 2018 insgesamt 40 Rehkitze vor dem Mähtod
Die aktuelle Rehkitzrettungssaison ist die bislang Erfolgreichste in der Vereinsgeschichte. Verantwortlich dafür sind eine professionelle Einsatzplanung, die Anschaffung eines Ersatzfluggerätes und viele fleißige ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.
Unsere Rehkitzrettung begann dieses Jahr mit vielen Übungseinsätzen, um uns optimal auf unsere Flugsaison vorzubereiten. Bereits Ende März begannen wir mit regelmäßigen Treffen in Dummerstorf. Während der Trainings wurden unser bewährtes Fluggerät getestet und unsere Copter-Neuanschaffung auf Einsätze vorbereitet. Für die Helfer_innen ging es in den Trainings darum, möglichst alle wichtigen Handgriffe für die späteren Einsätze zu erlernen.
Unser erster Rettungseinsatz fand in der 2. Maiwoche in Dummersdorf statt. Etwa 80 Hektar in einer Einsatzzeit von ungefähr 9 Stunden wurden problemlos abgeflogen. Dabei gelang es uns, unsere ersten zwei Rehkitze der Saison einzuzäunen und vor dem sicheren Mähtod zu retten. Aber noch viel wichtiger war für uns: wir hatten kein Rehkitz übersehen, so dass bei der Mahd am nächsten Tag kein Kitz das Leben verlor.
Bereits beim zweiten Einsatz im Gut Dummerstorf dann die ersten technischen Probleme: Kameraausfall. Mit vereinten Kräften und etwas Geduld konnte dieses technische Problem jedoch vor Ort gelöst werden und unser Einsatz begann mit einer Verzögerung von zwei Stunden. Ein Jahr zuvor hätte dieses Problem wohlmöglich das Aus für diesen Einsatz bedeutet, doch dieses Jahr war unser Netzwerk besser vorbereitet. Nochmal ca. 70 Hektar später waren zwei weitere Rehkitze gesichert.
Es folgten noch 10 weitere Einsätze in Boldenshagen, Thulendorf, Altheide, Klockenhagen, Dierhagen, Groß Lantow, Krummenhagen, Ahrenshagen und Spoitgendorf.
500 Hektar, 100 Einsatzstunden und 40 gerettete Rehkitze später beendeten wir heute Nacht unsere erfolgreiche Flugsaison 2018.
Unser Dank geht an alle Mitglieder und Helfer_innen unseres Vereins, die sich die Nächte auf den Feldern um die Ohren geschlagen haben und natürlich den Sponsoren, die mit ihrer finanziellen Unterstützung diese Einsätze ermöglicht haben.
Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass die Nachfrage nach unserer Unterstützung spürbar steigt, jedoch ein Großteil der Landwirte und Jäger wenig Interesse daran zeigen, mit eigenem Engagement dem Mähtod von Rehkitzen vorzubeugen. Die Landwirte, die bei uns um Hilfe bitten, stellen nach wie vor die große Ausnahme dar. Es braucht ein größeres Verantwortungsgefühl, mehr Aufklärung und vor allem mehr Engagement von Seiten der Bauern und der Jägerschaft, um den Rehkitzen während der frühen Mahd zu helfen.
Saisonstart 2018 - Termine
Der Winter ist fast vorbei und der Frühling steht schon in den Startlöchern. Deswegen haben wir unsere Frühjahrtermine für die Vorbereitung der Rettungssaison festgelegt. Hier eine kurze Terminübersicht:
- 25.03.18 um 14 Uhr
- 08.04.18 um 14 Uhr
- 15.04.18 um 14 Uhr
- 22.04.18 um 14 Uhr
- 29.04.18 um 14 Uhr
- 05.05.18 um 19 Uhr
Den genauen Treffpunkt werden wir hier und auf unserer Facebookseite bekanntgeben. Bleibt dran!
Für alle, die neu sind bzw. Interesse haben, uns zu unterstützen, meldet Euch bei Facebook oder per What's App bei uns, um mehr zu erfahren. Wir freuen uns auch Euch.
Jahresrückblick 2017
Rehkitzrettung im Akkord.
Nach zwei Tagen Verzögerung wegen flugunfähigem Wetters, konnten wir am 25.05.2017 endlich mit der Luftrettung beginnen. Die Grünlandmahd in Dummerstorf war bereits angelaufen, da beruhigte sich
das Wetter endlich und wir starteten zur Rehkitzrettung in die Nacht. Alles lief wie am Schnürchen, jeder wusste was zu tun war und so wurde unsere Arbeit bis in die frühen Morgenstunden mit 13
gefundenen Rehkitzen reichlich belohnt. Schon am Abend des 26.05.2017 ging es in die zweite Runde. Auch hier konnten noch einmal 7 Kitze aufgespürt werden. Mit insgesamt 20 Kitzen allein auf den
Flächen von Dummerstorf sollte es jedem klar sein, wie wichtig unsere Arbeit ist.
Ich möchte mich bei allen Mitstreitern unseres Teams für ihre tolle Leistung bedanken. Auch die Zusammenarbeit mit dem Gut Dummerstorf hat wieder hervorragend geklappt.
Alle Jahre wieder.
Auch unser ortsansässige Landwirt hat heute am 19.05.2017 mit seiner Grünlandmahd begonnen. Unsere Hilfe zur Kitzsuche hat er wie all die Jahre zuvor ganz sportlich NICHT in Anspruch genommen. Mit dem Wissen, das solche Bilder Dank unsrer Luftrettung nicht nötig wären, wird rücksichtslos einfach alles niedergemäht. Wir möchten durch Aufklärungsarbeit die Öffentlichkeit darüber informieren, das dieses Handeln strafbar ist. Es gibt genügend Gerichtsurteile in denen diese Ignoranten rechtskräftig zu hohen Geldstrafen verurteilt wurden. Weist Landwirte auf Ihre Pflicht hin und lasst Euch nicht mit Ausreden abspeisen. Wir haben , wenn auch nur wenige Landwirte kennen gelernt, die trotz des Zeitdrucks ihre Flächen vor der Mahd erfolgreich abgesucht haben. Das sind gute Beispiele die Nachahmer suchen.
Rehkitzsaison 2016
Am 23.Mai begann unsere diesjährige Rehkitzrettungssaison. In Dummerstorf sollten ca. 250 ha Grünland gemäht und vorher von uns abgesucht werden. Alles lief sehr professionell und reibungslos. Gefunden wurde am ersten Einsatztag jedoch nichts. Um 03 Uhr in der Frühe ging die Suche dann am nächsten Tag weiter. Gleich zu Beginn wurde ein Kitz gefunden und im weiteren Verlauf noch zwei weitere Tiere. Die Freude stand dem ganzen Team im Gesicht, währte jedoch nur kurz. Nachdem die letzte Fläche an diesem Tag abgeflogen und der Kopter nur noch ca.100 m vom Landeplatz enfernt war, kam es plötzlich zum Absturz des Fluggerätes. Für alle war dieser Totalschaden ein Schock. Wie sich später heraus stellte, war ein Spannungseinbruch die Ursache des Absturzes. Noch am gleichen Tag sollte die Suche mit unserem zweiten Kopter fortgesetzt werden, doch das Unfassbare geschah. Direkt nach dem ersten Start machte sich das Fluggerät unkontrollierbar auf und davon. Alle Möglichkeiten das Gerät wiederzufinden wurden ausgeschöpft, führten aber nicht zum Erfolg.
In der Fliegerei liegen oben und unten oft ganz nah beieinander. All die Jahre zuvor war immer alles gut gegangen und nun hatten wir fast alles an nur einem einzigen Tag verloren.
Aber es geht weiter! Dank unseres Hauptsponsors, der WEMAG und vieler privater Einzelspender, sowie das entgegen kommen der Firma HiSystems GmbH, ist es uns gelungen, ein neues, noch besseres Fluggeät auf die Beine zu stellen. Der neue Okto XL von Mikrokopter ist mit den neuesten Sicherheitsstandards ausgestattet und die neue Wärmebildkamera ermöglicht eine drei Mal so große Arbeitsbreite wie zuvor. Ein Riesenschritt nach vorn ist getan.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Unterstützern bedanken, die das alles erst möglich gemacht haben. Ohne Euch könnten wir diesen wichtigen Job nicht mehr ausüben.
Wildtierhilfe MV demnächst bei Spiegel-TV
Am 28.08.2015 war es soweit. Ein Kamerateam aus Hamburg begleitete unser Übungsfliegen zur Rehkitzrettung für einen Beitrag bei Spigel-TV. Drehort waren die altbekannten Flächen des Gutes Dummerstorf, auf denen wir schon vielen Rehkitzen den grausamen Mähtod ersparen konnten. Wir dürfen auf den Beitrag gespannt sein. Der Sendetermin steht noch nicht fest, wird aber umgehend nachgereicht.
Zu Gast bei der der Deutschen Wildtierstiftung in Klepelshagen
Eine besondere Ehre war es für uns, die Arbeit der Wildtierhilfe MV insbesondere die Rehkitzrettung aus der Luft, auf dem Gut Klepelshagen vorzustellen. Thema des Tages war, Wildtierverluste bei der Grünlandmahd zu vermeiden. Einem interessierten Publikum wurden konventionelle Methoden bis hin zur Luftrettung erklärt und vorgeführt. Jeder Landwirt hat eine Reihe von Möglichkeiten um Wildtierverluste während der Grünlandmahd zu reduzieren. Leider ist diese Problematik bei vielen Landwirten noch nicht angekommen. Es gibt also auf allen Ebenen noch eine Menge zu tun, um daran etwas zu ändern.
WEMAG unterstützt die Wildtierhilfe MV
Die Schweriner WEMAG setzt sich seit Langem für den Umweltschutz und eine nachhaltige Energieversorgung ein. Mit dem Schutz unserer Umwelt ist der Tierschutz untrennbar verbunden, für den sich der kommunale Energieversorger nun einmal mehr engagiert. Michael Hillmann, Vertriebsleiter der WEMAG, kündigte am Freitag, dem 24. Juli, eine Kooperation der WEMAG mit der Wildtierhilfe MV e. V. in Sabel im Landkreis Rostock an. Mit 2.500 Euro will die WEMAG den Schutz der Wildtiere zunächst unterstützen. Der Hintergrund: Jahr für Jahr werden etwa 500.000 Wildtiere durch moderne Mäh- und Erntetechnik verletzt oder getötet. Der Verein Wildtiere MV bietet Landwirten den kostenlosen Einsatz von GPS-gesteuerten Fluggeräten an, um vor Erntebeginn Jungtiere wie Rehkitze oder Hasen und Bodenbrüter in Wiesen und auf Feldern aufzuspüren. Gerade unmittelbar vor der Heuernte bringen zum Beispiel Rehe im üppigen Grün ihre Jungen zur Welt. Die Rehkitze ergreifen selbst beim Anrollen der Erntemaschinen nicht die Flucht. „Wie schon bei den Waldaktien übernehmen wir auch hier Verantwortung für unser Land. So kann der Verein weiter in die Technik investieren, die für das Aufspüren der Wildtiere erforderlich ist. Und zahlreiche Jungtiere können gerettet werden“, sagt Hillmann bei der symbolischen Scheckübergabe.
Der letzte Einsatz der Saison
Am 01.07.2015 wurde die Wildtierhilfe zum letzten Mal in dieser Saison angefordert. Bei Niex an der schönen Warnow sollten auf 10ha die mannshohen Wiesen ausgemäht werden. Diese Flächen stehen unter besonderem Schutz und dürfen erst ab diesem Zeitpunkt bearbeitet werden, um das Überleben der dortigen Jungtiere zu ermöglichen. Rehkitze sind im Juli meistens schon gut auf den Beinen unterwegs, aber es gibt sie noch, die "Nachzügler". Immer wieder hören wir, das auch noch im Juli sehr kleine Kitze vermäht werden. Um dies zu verhindern waren wir dort im Einsatz. Nur sehr schwer konnten sich die Teilnehmer mit den Videobrillen den Weg durch das hohe Gras bahnen. Ein Jungtier konnte aufgespürt und vertrieben werden. Es wurden keine Kitze vermäht. Damit schliesst sich die Saison 2015 mit insgesamt 31 geretteten Rehkitzen, 2 Igeln, einem Stockentengelege und ungezählten Feldhasen die durch uns aufgespürt und in Bewgung gebracht wurden. Die Bilanz der insgesamt von uns geretteten Kitze liegt bei 69. Ein beachtliches Ergebnis das sich sehen lassen kann.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Mitgliedern und Helfern bedanken, die manchmal das unmögliche möglich gemacht haben. Ohne Euch hätten diese Rettungseinsätze nicht stattfinden können.
Hilferuf aus Greifswald
Am Ortseingang von Greifswald sollte am 30.06.2015 eine 3ha große Pferdekoppel gemäht werden. Die Wahrscheinlichkeit etwas zu finden war zwar gering, aber nicht ausgeschlossen. Allso auf nach Greifswald. Nach einer guten Autostunde war das Ziel erreicht. Schnell wurden die Wegpunkte für die Fläche angelegt und der Kopter konnte starten. Nach 15 Minuten war dann schon alles vorbei. Es gab Entwarnung. Keine Tiere in Gefahr. Die Mahd konnte beginnen. Schön das es verantwortungsbewusste Menschen gibt, die alle Möglichkeiten ausschöpfen um Mähverluste zu vermeiden.
Rehkitzsuche in den Heuwiesen vor Tessin
Am 29.06.2015 waren wir zum ersten Mal bei Landwirt Torsten Wiedemeyer zu Gast. 25 ha waren abzufliegen. Eigentlich kein Problem. Alle Einsatzkräfte sowie auch Frau Wiedemeyer waren pünktlich um 3 Uhr vor Ort, aber... es regnete. Der Wetterbericht versprach zwar Besserung, aber wir wollten mit der Suche fertig sein bevor die Sonne uns das Leben schwer macht. Mit einer Stunde Verspätung konnten wir endlich beginnen. Die ersten Kitze ließen auch nicht lange auf sich warten, doch wir kamen nicht mehr an sie heran um sie zu sichern. Ende Juni so wissen wir, sind die meisten Kitze schon gut unterwegs, aber es gibt auch immer ein Paar "Nachzügler" die spät gesetzt wurden. Diese sind besonders in Gefahr. Doch am Ende unseres Einsatzes hatten wir insgesamt 8 Jungtiere aufgespürt, die allesamt entkamen oder aus der Fläche vertrieben werden konnten. Nach Rücksprache mit dem Landwirt wurde uns aber versichert, das kein Tier zu Schaden kam. Somit konnte auch dieser Einsatz erfolgreich abgeschlossen werden. Ein großes Lob geht an dieser Stelle an Frau Wiedemeyer, die eine hervorragende Pausenversorgung organisierte. Vielen Dank dafür. Wir kommen im nächsten Jahr gerne wieder.
Kurzer Einsatz mit Treffer
Der kürzeste Einsatz in diesem Jahr, mit nur 15 Minuten Flugzeit war dennoch mit Erfolg gekröhnt. Es galt die Pferdekoppel eines Jägers in Klein Stove abzufliegen. Auch wenn die Fläche noch so klein sein mag, es gibt einfach keine Formel für lohnenswert oder nicht. Was sich im Wärmebild wie ein Rehkitz darstellte, entpuppte sich als ein Entengelege, welches gefunden wurde. Auch eine Wiesenweihe wäre möglich gewesen, aber welche Rolle spielt das schon. Für uns hat jedes Leben den gleichen Wert.
Zweiter Schnitt in Dummerstorf
Wieder klingelte morgens um 2 Uhr der Wecker. Der zweite Schnitt und somit auch der zweite Einsatz zur Rehkitzrettung in Dummerstorf standen auf dem Plan. Die Flächen sind bestens bei allen Einsatzkräften bekannt, sodas die Arbeit zügig um kurz nach 3 Uhr begann. Schon nach wenigen Minuten konnten die ersten beiden Kitze gefunden werden. Ein traumhafter Sonnenaufgang sowie die bis dahin gesicherten Jungtiere entschädigten den frühen Start. Unser für die Technik aufgerüsteter Anhänger macht sich bei jedem Einsatz bezahlt. Die vielen Stunden des Tüftelns und Bauens haben sich gelohnt. Alles hat seinen Platz und schnell ist ein Ortswechsel möglich. Bei unserem Wettlauf gegen die Zeit ist dies enorm wichtig. Am Ende des Einsatzes standen 5 gerettete Kitze zu Buche. Das Gut Dummerstorf wird nun schon im 3. Jahr von uns bei der Rehkitzrettung unterstützt.
Rehkitzalarm auf dem Landgut Pantlitz
Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen im vergangenen Jahr, klappte es in 2015 endlich mit der Rehkitzsuche. Das erste Team reiste bereits am Sonntag Abend um 20 Uhr an und begann nach kurzer Absprache mit seiner Arbeit. Wir wollten einige Flächen vorsondieren, um für den nächsten Tag etwas Zeit zu gewinnen. Damit wir schnell mit unserer Technik an die zum Teil unwegsamen Eisatzorte gelangen konnten, stellte uns der Landwirt sein Allradfahrzeug zur Verfügung. Die Luftrettung lief sehr routiniert und störungsfrei ab. Bis Mitternacht waren bereits 3 Kitze und 2 Igel gefunden. Nach kurzer Nachtruhe vor Ort ging es um 4 Uhr mit der Suche weiter. Auch der Chef des Landgutes war wieder mit dabei. Fläche für Fläche wurde abgeflogen und es konnten noch 5 weitere Kitze gefunden werden. Um 16 Uhr waren unser Einsatz aber auch die Kräfte am Ende. Wir traten mit einem guten Ergebnis die Heimreise an und kommen im nächsten Jahr gerne wieder.
Von Dir Toralf Groth, können sich viele Deiner Berufskollegen eine dicke Scheibe abschneiden. Landwirte wie Dich müsste es mehr geben.
Einsatz in Teschow bei Teterow
Auch in diesem Jahr rief uns Familie Liescher aus Teschow vor der Grünlandmahd zu Hilfe. Es galt zwei "Schwerpunktflächen", auf denen wir auch im vergangenen Jahr neun Kitze fanden, abzufliegen. Um kurz nach 3 Uhr ging der Kopter in die Luft. Doch dann kam leichter Regen und heftiger Wind auf und wir mussten die Suche erst einmal abbrechen.Wertvolle Zeit ging so verloren. Nach fast 2-stündiger Zwangspause beruhigte sich das Wetter und es ging endlich weiter. Die erste Fläche brachte kein einziges Kitz zu Tage. Damit hatte niemand gerechnet. Hier wurden im Jahr zuvor 7 Kitze gefunden. Soviel zum Thema Schwerpunktflächen. Auf den darauffolgenden Flächen konnten aber insgesamt 5 Kitze gefunden werden, die allesamt durch die Klingen gegangen wären. Es war ein erfolgreicher Einsatz. Alle Mühen wurden belohnt. Wir sahen eine zufriedene Landwirtin und der Maschinenführer konnte beruhigt mit der Mahd beginnen. Wir kommen auch im nächsten Jahr gerne wieder.
Pleiten Pech und Pannen
Um von Anfang an dabei zu sein, kam der Hilferuf aus Dummerstorf für uns zu kurzfristig. Das Wetter für die Mahd muss der Landwirt nutzen wenn es da ist. Die Zeitfenster sind eben sehr kurz. Trotzdem taten wir was möglich ist und waren am Freitag den 15.05.2015 früh um 3Uhr vor Ort. Schade nur, das der Sender unseres Kopters nicht an das richtige Ladegerät angeschlossen war. Er sagte am Morgen keinen Ton und das, obwohl er sonst sehr gesprächig ist. Dazu kam auch noch meine Schlüsselgeschichte. Beim Beladen des Autos fiel die Haustür hinter mir ins Schloss. Kein Problem dachte ich und suchte den Reserveschlüssel...- vergeblich. Nachdem die Anfangsprobleme gelöst waren, wir dann endlich mit über 2 Std. Verspätung beginnen konnten war es noch nicht genug. Beim letzten Start für diesen Tag musste unser Kopter einige Federn lassen. Alle Luftschrauben sowie den Servo der Kamerahalterung hat es entschärft. Ein schwarzer Tag den man nicht vergisst.
Das einzig Positive an diesem Tag waren die 4 gefundenen Rehkitze. Kopter kann man reparieren, ein ausgelöschtes Leben nicht.
Fazit: Wir haben alle wieder ganz viel dazu gelernt und unser "Kopterdoktor" Axel wird den ARF hoffentlich wieder in die Lüfte bekommen. An dieser Stelle sei auch gesagt, das wir ohne "unseren" Axel nicht dort wären wo wir heute sind. Dankeschön für die vielen Stunden die Du mit uns und der Technik verbracht hast!!!
Die ersten Flugeinsätze in 2015 liegen hinter uns.
Auf den heimischen Flächen um Sabel und Kankel haben wir in diesem Jahr unsere ersten Einsätze geflogen. Schon am ersten Tag kämpfte sich der Kopter bei Windstärken von über 30kmh in aller Frühe durch die Lüfte. Immer wieder zwangen uns Regenschauer in die Pause. Wir verloren viel wertvolle Zeit und schafften unser gestecktes Ziel nicht. Am nächsten Tag ging es um 3 Uhr morgens weiter. Die Flugbedingungen waren optimal und alles lief wie am Schnürchen. Leider mussten Keven, unser Pilot und zwei weitere Mitglieder um 6.45Uhr ihr Ehrenamt einstellen und sich in Richtung Job begeben. Hut ab. Trotzdem konnten wir gut Fläche schaffen, was aber an beiden Tagen nicht durch Fundtiere belohnt wurde. Es gab einfach keine.
Moritz
Auch der kleine Moritz hat sich Dank der Pflege gut entwickelt. Die Milchaufnahme des Kleinen hat sich deutlich verbessert und sein Allgemeinzustand ist stabil. Das Mäxchen hat inzwischen ein großes Auswilderungsgehege bezogen und wird demnächst in die Freiheit entlassen. Da der Feldhasenbestand in den letzten Jahren drastisch eingebrochen ist, kann man allen Langohren nur ein Bleifreies Leben wünschen.
Mäxchen(groß) und Moritz
Wenige Wochen nach unserem Mäxchen, kam nun der Kleine Moritz hinzu. Er wurde von aufmerksamen Mitarbeitern eines Hotels auf der Terasse ihres Hauses mit viel Publikumsverkehr gefunden. Moritz ist in einer kritischen Verfassung und muss beim Trinken noch etwas mehr Gas geben. Bärbel, unsere Vereinskameradin hat aber alles im Griff und viel Geduld.
Die Saison 2015 wurde in diesem Jahr mit einem Feldhasenbaby eröffnet.
Am 27.02. ging bei uns über die Tierrettung der Feurwehr Rostock ein Notruf ein. In einem Gewerbegebiet wurde ein kleines Häschen im Eingangsbereich einer Firma gefunden. Ich fuhr sofort raus um die Lage zu erkunden und musste leider feststellen, das der kleine Hase erst wenige Tage alt war, keinerlei Deckung im Gelände fand und zusätzlich noch dem Publikumsverkehr ausgesetzt war. Mitarbeiter der Firma hatten ihn schon in einen Karton gesetzt und das Tierchen aus dem Gefahrenbereich gebracht. Nun wird er durch eine Vereinskameradin versorgt und auf seine spätere Auswilderung vorbereitet.
Aus unserem kleinen Mäxchen wird nun langsam ein richtiger Max.
NDR Nordmagazin, 29.1.2015:
„Der gesellschaftliche Druck wird immer größer, welche Tierarten heute noch bejagt werden dürfen und welche nicht. Gerade die Fuchsjagd steht im Kreuzfeuer der Kritik. Denn Füchse werden das ganze
Jahr erlegt, selbst die kleinsten. Vor einiger Zeit berichteten wir in unserer Reihe NaturNah über die Aufzucht junger verwaister Füchse, die wieder ausgewildert wurden. Als sie nach nur wenigen
Tagen in der Freiheit von Jägern erschossen wurden, bekamen wir eine Flut von Zuschriften, noch einmal darüber zu berichten. Wir sind dem Thema Fuchsjagd auf den Grund gegangen.“
(NDR-Senderinformation)
Sendung ansehen
Julchen und Jacky und die Sinnlosigkeit der Fuchsjagd - Mitmachaktion
http://www.wildtierschutz-deutschland.de/2014/11/julchen-und-jacky-und-die-sinnlosigkeit.html
Tod nach nur fünf Tagen
Alles Daumendrücken und hoffen war vergeblich. Die Füchslis sind alle tod.
Heute morgen um 7 Uhr war ich an der Auswilderungsstelle zum Füttern und Sichern des Waldstückes. Wieder hatte ich Sichtkontakt zum kleinen Jacky und konnte noch einige Fotos machen. Gierig verschlang er sein Frühstück und legte den Überschuss in Depots an. Julchen war in der Nähe zeigte sich aber nicht. Ebenso war von einer Treibjagt zunächst nichts zu merken. Eine gute Freundin war mit raus gekommen um zu helfen. Wir gingen in einem großen Bogen um das Waldstück um die Füchslis nicht zu verschrecken. Plötzlich krachten in unmittelbarer Nähe mehrere Schüsse. Die Treiber kamen mit freilaufenden Hunden, die auch durch das "befriedete" Stück stöberten. Alles ging sehr schnell. Bange Stunden des Wartens und Hoffens vergingen bis wir die traurige Gewissheit hatten. Mit zerissenem Körper und weggeschossenen Beinen lagen sie dicht bei einander. Ich habe sie sofort erkannt. Zweifellos. Nach nur 5 Tagen in Freiheit wurde ihr junges Leben durch die Jagd ausgelöscht. Unendliche Trauer aber auch Wut kommen auf, wenn man über diesen sinnlosen Tod nachdenkt. Wir haben alles für die Kleinen getan und doch hat es am Ende nicht gereicht. Wir werden nicht aufhören gegen dieses Töten zu kämpfen.
In Erinnerung an unsere Kleinen mit dem Versprechen weiter für sie zu kämpfen
Die kleinen Füchslis brauchen Eure Daumen !!!
Heute war ich wie jeden Tag am Auswilderungsort um Futter auszulegen. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, einen von meinen Füchslis wieder zu sehen. Doch heute wurde mein rufen belohnt. Der kleine Jacky muss ganz in der Nähe gewesen sein und kam mit lautstarken Freudesgesten auf mich zu um sich seine Kückis abzuholen. Bis auf 2 Meter traute er sich ran. Seit Montag hatten wir uns nicht mehr gesehen und auch meine Freude war unbeschreiblich. Doch diese Freude hielt nicht lange an. Auf dem Heimweg, keine 300 Meter vom Fütterungsplatz entfernt sah ich die Beschilderung einer bevorstehenden Treibjagd. Vermutlich am kommenden Samstag. Das Waldstück wo sie sicher sind grenzt unmittelbar, aber das wissen die Tiere natürlich nicht. Werde am Samstag in aller Frühe vor Ort sein um zu verhindern, das die Treiber durch "unser Waldstück" laufen. Es ist einfach ein Scheißgefühl wenn man mit ansehen muss wie unschuldige Tiere ihren Mördern vor die Flinten getrieben werden.
Der Tag der Freiheit
Nach langem Zögern habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, "meine kleinen Füchslis" vorzeitig in die Freiheit zu entlassen. Gerne hätte ich sie noch in Sicherheit über den Winter gebracht, um ihnen die Hauptjagdzeit zu ersparen. Doch in den vergangenen Tagen hat sich der Freiheitswille der Tiere so stark ausgeprägt, das ich ihnen diesen Wunsch nicht verwehren konnte. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich sie gestern zu dem halbwegs sicheren Auswilderungsort gebracht. Die Zeit des Abschieds war gekommen und alles ging sehr schnell, nur das kleine "Julchen" wollte einfach nicht gehen. Nach etwa einer Stunde saß sie immer noch in der Box. Vorsichtig nahm ich sie heraus und setzte sie auf den Waldboden. Ein Paar Minuten konnte ich sie noch streicheln bevor auch sie im Unterholz verschwand. Sie werden mit Sicherheit ihrer wichtigen Aufgabe im Kreislauf der Natur nachkommen. Ich wünsche ihnen ein langes Leben ohne die Nachstellungen der Jäger.
Filmtipp
Am 21.10.2014 wird das NDR - Fernsehen in der Sendung NaturNah um 18.15 Uhr über das Leben dieser kleinen Füchse sowie über weitere Tierrettungsaktionen berichten. Ein Kamerateam hat uns ein halbes Jahr lang bei vielen Einsätzen begleitet. Im Ergebnis ist mit Sicherheit wieder ein sehr schöner Film entstanden auf den wir sehr gespannt sind.
Hier ist der Link zum Film -->
Rehkitznotruf
14.08.2014
Am Vormittag geht bei mir folgender Notruf ein. "Ein Rehkitz, völlig geschwächt und abgemagert steht ohne Scheu vor Menschen bei uns im Garten. Der Jagdpächter war nicht zu erreichen, der Förster, der Landrat und das Veterinäramt nicht zuständig." Wertvolle Zeit verging durch Telefonate und man drehte sich nur im Kreis. Allso machte ich mich kurze Zeit später auf den Weg, und erreichte nach einer knappen Autostunde den Ort des Geschehens. Das Kitz befand sich in einem sehr kritischen Zustand. Die rechte Gesichtshälfte war leicht angeschwollen, was auf einen Unfall schließen ließ. Eile war geboten und so ging es zunächst zu einem Tierarzt. Nach kurzer Untersuchung und Flüssigkeitszufuhr erreichten wir die Pflegestelle, die uns gut vorbereitet schon erwartete.
Heute morgen kam dann die traurige Nachricht - das Kitz hat es trotz intensiver Bemühungen leider nicht geschafft. Es war ein Versuch zu helfen, nicht mehr und nicht weniger. Für mich waren es ein Paar Stunden Einsatz, für das Kitz stand das Leben auf dem Spiel.
Vier kleine Fuchswelpen sorgen für mächtig Wirbel
Mitte April wurden 4 kleine verwaiste Fuchswelpen im Tierheim Schlage abgegeben. Das Tierheim, welches selber keine Wildtiere aufnehmen darf, suchte eine Pflegestelle und fand sie bei uns. Nachdem das NDR-Nordmagazin über den Fall berichtete, gingen eine Reihe von Beschwerden ein. Wie kann es sein, das in einer "Wohnsiedlung"(Dorf) kleine Füchse aufgezogen werden... Inzwischen haben sich die Wogen geglättet und die Kleinen gedeihen prächtig und sind kerngesund. Sie wurden vom ersten Tag an tierärztlich betreut, es wurden Kotproben analysiert, sie wurden prophylaktisch mehrfach entwurmt und geimpft. Mehr geht nicht. Die potentielle Gefahr die von diesen Tieren ausgeht = 0.
Film zum Thema
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/media/nordmagazin23264.html
Ende der Luftrettungssaison 2014
Mit dem Einsatz in Griebnitz geht unsere diesjährige Saison der Luftrettung erfolgreich zu Ende. Die Bilanz von insgesamt 38 Rehkitzen die von uns bisher gerettet werden konnten, ist ein tolles Ergebnis. Wir haben unsere Flächenleistung gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. Noch viel wichtiger ist es, das auf keiner Fläche die von uns abgeflogen wurde ein Kitz verletzt oder getötet wurde.
Ein großes Dankeschön geht an alle Mitstreiter. Es hat Spaß gemacht mit solch einem guten Team zu arbeiten. Bei bis zu drei Einsätze in der Woche kommt man sehr schnell an die Grenze des Möglichen.
Leider konnten wir nicht allen Landwirten die um Hilfe baten gerecht werden. Die Nachfrage ist inzwischen so groß das wir es bei weitem nicht mehr schaffen. Gerne hätten wir noch mehr Tieren das Leben erhalten. Sollte es uns gelingen bis zur nächsten Saison weiter an Personal und Technik zu wachsen, wird auch unsere Luftrettung noch mehr Landwirten zur Verfügung stehen. Das ist unser Ziel.
Rehkitzrettung zum ersten Mal auch in Griebnitz
Auch der Griebnitzer Landwirt Herr von Hollen bat uns seine Flächen vor der Mahd nach Rehkitzen abzusuchen. Zum Ende der Setzzeit (Mitte bis Ende Juni) sind die Kitze schon recht flott auf den Beinen, unterschätzen aber sehr oft die hohe Marschgechwindigkeit und die enorme Arbeitsbreite der Maschinen. Um diese Jungtiere dennoch zu retten, setzten wir teilweise drei Schutzschirme ein, um die Fundtiere nicht aufzuscheuchen und zu sichern. Auch an diesem Einsatztag wurden sieben Kitze, davon drei noch recht kleine gerettet. Ein tolles Ergebnis.
Bedanken möchten wir uns bei dem Verpächter der Flächen Sigvard Orts für seine großzügige Unterstützung. Nur durch die Unterstützung und gute Zusammenarbeit mit den Landwirten ist es uns möglich, auch in der kommenden Saison 2015, vielen Jungtieren das Leben zu erhalten.
Auf zur zweiten Runde in Dummerstorf
Es ist Anfang Juni und und auf den Flächen des Gutes Dummerstorf soll der zweite Grünschnitt erfolgen. Dies bedeutet auch für unser Team zwei Tage harte Arbeit. Pünktlich zu Sonnenaufgang ist unser Copter in der Luft, um so ein optimales Wärmebild zu erhalten. Nur so kommen wir zügig mit der Suche voran.
Ein großes Lob geht an dieser Stelle an den Betriebsleiter Klaus Parr, der unsere Einsätze mit einer sehr guten "Pausenversorgung" betreute. So wurde die zum Teil sehr zähe Suche doch etwas erträglicher.
Am Ende des Einsatzes wurden zwar "nur" drei Kitze gefunden, aber es waren auch nicht mehr da.
Mit einer Spende von 1000€ trägt das Gut Dummerstorf entscheidend zur Erhaltung dieses wichtigen Projektes bei. Recht herzlichen Dank.
7 auf einen Streich
Nach mehreren Flugeinsätzen mit vielen Hekta Fläche aber ohne Fundtiere, hat unser Team am heutigen Tage gleich 7 Rehkitze gefunden. Auch der gestrige Abend war mit Erfolg gekrönt. Zwei Flächen in Teschow bei Teterow die heute gemäht werden sollten, wurden von uns abgeflogen. Ein Kitz konnte geortet und markiert werden. Alle acht Rehkitze haben die Grünlandmahd unversehrt überlebt. Ein schönes Ergebnis, das nur durch die sehr gute Zusammenarbeit des gesamten Teams möglich wurde.
Saison der Rehkitzrettung 2014 ist angelaufen
Entgegen aller Prognosen, es seien noch keine Rehkitze geboren, flogen wir am vergangenen Wochenende (04. und 05. Mai) unseren ersten Einsatz auf den bekannten Flächen des Gutes Dummerstorf. Es waren ideale Flugbedingungen und beste Wärmebildaufnahmen vorhanden. Bis um 7 Uhr in der Frühe hatten wir schon einige ha abgesucht und bereits zwei kleine Rehkitze gefunden. Auch wenn es an diesem Wochenende die einzigen bleiben sollten, war unser Einsatz ein Erfolg. Für diese beiden Jungtiere, deren Leben gerade erst begonnen hat, wäre es der sichere Tod durch die Mähwerke gewesen. Unser Ziel ist es Leben zu schützen und dafür hat unser gesamtes Team, welches hervoragend zusammen gearbeitet hat, seine Freizeit gerne geopfert.
Großes Dankeschön an Schulklasse
Ein Schüler der Evangelischen Schule 'Sankt Marien',Stammgruppe 11 aus Neubrandenburg fertigte im Rahmen einer Hausaufgabe eine PowerPoint-Präsentation über unsere Wildtierrettung an. Dies wurde von der Klasse so begeistert aufgenommen, das sie sich spontan für eine Hilfsaktion entschloss. Es wurde ein Kuchenbasar eingerichtet und der grandiose Erlös von 100 Euro kam unserem Verein und so den Wildtieren zugute.
Wir haben uns alle sehr darüber gefreut und möchten uns recht herzlich bei allen Helfern bedanken. Eine tolle Aktion die ihresgleichen sucht.
Oktokopter ARF-XL steht
Als zufriedene Anwender der Technik der Firma HiSystems GmbH, haben wir uns natürlich auch bei unserem zweiten Fluggerät für einen Kopter dieses Herstellers entschieden. Es ist ein Oktokopter ARF-XL der neusten Generation.
Dank der Unterstützung des Projektes Wildtierrettung aus der Luft in Form eines großzügigen Rabattes durch das Team von HiSystems GmbH, können wir nun ein weiteres Fluggerät zum Einsatz bringen.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen die uns unterstützt haben recht herzlich bedanken. Genannt seien auch die vielen namentlich nicht erwähnten Spender, durch die die Weiterführung unserer Arbeit erst möglich geworden ist.
Aktion "Helden 2013"
Der Lila Bäcker unterstützt mit der Aktion "Helden 2013" die Vereine, die sich besonders für eine gemeinnützige Sache eingesetzt haben. Auch die Wildtierhilfe MV hat sich um diesen Titel beworben. Wenn Sie uns unterstützen wollen, geben Sie Ihre Stimme für unseren Verein.
Heute am 18.12.2013 war in Wismar die feierliche Preisübergabe der Aktion "Helden 2013". Dank Ihrer zahlreichen Stimmbeteiligung für unseren Verein, haben wir es bis in die vorderen Plätze geschafft. Somit ging eine Spende von 1000 Euro an die Wildtierhilfe MV.
Wir möchten uns bei allen recht herzlich bedanken, die diese tolle Aktion unterstützt haben. Ein ganz besonderer Dank geht an das gesamte Team vom "Lila Bäcker".
Scheckübergabe im Strelapark- Stralsund
Endlich war es so weit. Stellvertretend für unseren Verein konnte ich heute den Scheck in Höhe von eintausend Euro durch die Strelapark-Leitung in Empfang nehmen. Die Summe resultiert aus der
Tombola die vor einigen Wochen im Strelapark statt fand und nun an unseren gemeinnützigen Verein ausgezahlt wurde. Nochmals vielen Dank an alle die dies möglich machten und besonders an Herrn Viecens
sowie an Herrn Grundke. Durch Sie sind wir unserem Ziel wieder ein großes Stück näher gekommen.
Einladung zur Info-Veranstaltung
Unser Verein "Wildtierhilfe MV" möchte den Tierschutzgedanken sowie das Bewusstsein für Umwelt und Naturschutz weiter in die Öffentlichkeit tragen. Auch Mitstreiter die uns in der kommenden Saison unterstützen wollen, sind gerne gesehen und erhalten einen kleinen Einblick in unsere Arbeit. Die"Wildtierrettung aus der Luft" steht dabei im Mittelpunkt des Nachmittages. Im Anschluß können offene Fragen beantwortet werden. Auch ein Flugsimulator wird für Piloten in spe bereitgestellt.
Alle Interessenten sind am 23.11.2013 zu diesem Info-Nachmittag in die Räumlichkeiten der Adventgemeinde "Lichtblick"in Roggentin, Kösterbecker Str.8 herzlich eingeladen. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr.
Großes Dankeschön an den Strelapark
Glückssonntag im Strelapark, so hieß es am 03.11.2013 in Stralsund. Mit dieser Los-Tombola konnten sich nicht nur die Gewinner ihre Wünsche erfüllen, 50% der Loseinnahmen gingen für einen guten Zweck an unseren Verein. Wir bekamen in der Passage einen sehr schönen Stand, von dem aus viele Fragen von interessierten Gästen beantwortet werden konnten.
Das Thema Wildtierrettung aus der Luft berührte viele Menschen sehr positiv. So manch ein Los-Käufer der leider leer ausging war dennoch nicht traurig, denn auch er hatte etwas für eine gute Sache
getan. Wir werden jeden Cent sinnvoll einsetzen, um die gesetzten Ziele für das kommende Jahr zu verwirklichen.
Die "Wildtierhilfe MV" möchte sich bei allen Mitwirkenden bedanken, die diese tolle Aktion ermöglicht haben.
Nach der Saison ist vor der Saison
Die Wildtierhilfe MV kann auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Unsere Technologie zur Rettung von Rehkitzen hat sich bewährt. Wir haben alle eine ganze Menge dazu gelernt und können in der Zukunft noch effektiver arbeiten. Auch im nächsten Jahr wollen wir wieder vielen Rehkitzen und anderen Jungtieren das Überleben in der Grünlandmahd sichern. Auf Grund der nun vermehrten Anfrage von Landwirten nach Bedarf an der Rehkitzrettung, wollen wir bis zur nächsten Saison ein weiteres Fluggerät auf die Beine stellen. Ob uns dies gelingt, wird in erster Linie von einer entsprechenden Spendenbereitschaft abhängig sein. An unserem Engagement soll es nicht liegen. Wir haben für die "Schlechtwetterzeit" sogar eine große Halle zur Verfügung um auch in den Wintermonaten unsere Flugübungen durchzuführen.
Werden Sie Fördermitglied oder helfen Sie mit einer Spende um unsagbares Leid zu verhindern.
Stockentenküken von Mähdrescher überrascht
Bei ihrer Wanderung durch ein Getreidefeld wurde eine Stockentenfamilie durch Erntearbeiten überrascht und warscheinlich völlig vernichtet. Bis auf dieses 2 bis 3 Tage alte Küken, welches sich bis auf die anliegende Staße retten konnte, mir aber fast vors Auto lief. Als Neuzugang in unserem Haushalt hatte sich die Kleine auch gleich eine Kontaktperson ausgesucht und verfolgte mich nun auf Schritt und Tritt. Jeder Verlust des Sichtkontaktes wurde mit einem Höllengeschrei bestraft. Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen ein auswilderungsfähiges Entchen im gleichen Alter zu beschaffen, beschloss ich das Küken in den "Entenkindergarten" einer Wildtierstation abzugeben. Um eine Fehlprägung zu vermeiden, war dies die einzig richtige Entscheidung.
Die neue Saison der Luftrettung hat begonnen
Das NDR- Fernsehen wird am 09.07.2013 um 18.15 Uhr in der Sendung "Natur Nah" eine halbe Stunde lang über unsere Arbeit berichten.
Filmbeitrag des NDR: Rehkitzrettung im Akkord
In dem folgenden Video wird zum einen die enorme Marschgeschwindigkeit des Mähers deutlich und zum anderen die absolute Ahnungslosigkeit des Rehkitzes sichtbar. Ohne unseren Schutz wäre das Jungtier wenige Augenblicke später durch das Mähwerk schwer verletzt oder getötet worden.
"Schwan in Not"
Auf einem Hundespaziergang zu unserem See fiel mir dieser Schwan auf. Er saß ca. 50 Meter vom Ufer entfernt in einer Wiese. Ein zweiter Schwan beobachtete ihn vom Wasser aus. Beim näheren betrachten sah ich blutverschmiertes Gefieder und einige gerupfte Stellen am Hals. Zudem war das Tier so erschöpft, das es weder laufen noch fliegen konnte. Ich beschloss den Schwan mitzunehmen. Nun kann er sich in aller Ruhe erholen und wenn er wieder bei Kräften ist, finden wir auch ein Gewässer, wo er in Frieden leben kann.
Allgemeines
Schwäne bleiben ihr ganzes Leben mit einem und demselben Partner zusammen. Die Jungtiere sind fast ein Jahr bei den Eltern, bis sie sich ein eigenes Revier erobern müssen. Wenn im Mai die neue Brutzeit beginnt, sollte auch der letzte Jungvogel vom Vorjahr das Weite gesucht haben. Wie beim Menschen können es scheinbar auch einige Jungschwäne nicht verstehen, das die schöne Zeit bei den Eltern irgendwann einmal vorbei ist. So wahrscheinlich auch unser Findelkind, das dafür mächtig Prügel einstecken musste.. Schwäne liefern sich mitunter erbitterte Revierkämpfe, die manchmal auch tödlich enden.
Leider fallen auch diese stolzen Tiere unter das Jagdrecht. In Mecklenburg Vorpommern werden jedes Jahr etwa 600 Schwäne von Jägern geschossen und in Restaurants vermarktet. Um mitreden zu können meinen einige Menschen scheinbar, einmal im Leben einen Schwan essen zu müssen.
Osterhasenkinder
Die ersten Feldhasenbabys wurden uns am 21.03.2013 gemeldet. Beim "Gassigang" hatten zwei Hunde einer Familie aus dem Raum NWM diese drei kleinen Hasenkinder gefunden und
abgeschleckt. Aus Sorge, die Hasenmutter würde ihre Kleinen nicht mehr annehmen, entschloss man sich die Hasenkinder mit zu nehmen und an eine Wildtierstation in sichere Obhut zu geben. So ging am
Abend des 21.03. dieser Notruf ein. Wir vereinbarten einen Übergabetreffpunkt in Wismar, wo die kleinen Häschen von uns in Empfang genommen wurden. Dank der schnellen Hilfe der
"Igelhilfe Mecklenburg Vorpommern", konnten die Kleinen sofort versorgt werden. Den Dreien geht es sichtlich gut. Sie sind putzmunter und sehr durstig. Heidis
Feldhasenspezialcocktail kommt besonders gut an. In ein Paar Wochen dürfen sie dann zusammen mit den anderen Waisenkindern in der großen Voliere umhertoben. Bis zu ihrer Auswilderung wird aber noch
viel Zeit vergehen.
Allgemeines
Die Feldhasen bringen ihren Nachwuchs manchmal schon sehr früh im Januar zur Welt. Oft bei lausigem Frost und hohem Schnee. Obwohl die Kleinen schon voll entwickelt und im Gegensatz zu den Kaninchen keine Nesthocker sind, ist die Sterberate in dieser Zeit sehr hoch. Die Hauptsetzzeit der Feldhasen beginnt erst Ende März und geht bis spät in den Juli hinein.
Leider ist auch die Feldhasenpopulation seit Jahren stark rückläufig. Laut "Wildtierschutz Deutschland" ist der Bestand von 2007 bis zum März 2012 um über 45% eingebrochen. Schuld daran sind zum einen die immer intensiver werdende Landwirtschaft und zum anderen mit ca. 320.000 Abschüssen pro Jahr die Jagd. Auch der immer dichter werdende Straßenverkehr fordert seinen Tribut. Wenn sich dieser Trend so weiter fortsetzt, bekommt man einen Hasen bald nur noch im Supermarkt zu sehen. - In der Osterzeit und aus Schokolade.
Flugschule
Nach vielen Stunden des Übens am Flugsimulator, kam heute die Stunde der Wahrheit. Der erste Flug in der Praxis mit unserem nagelneuen Oktocopter. Im Lehrer- Schülerbetrieb flog ich heute unter dem
wachsamen Auge des erfahrenen Modellflugpiloten und Erbauer des Copters, meine ersten Runden. Es war wieder ein kleiner Erfolg.